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Während der Schwangerschaft ist es wichtig, auf deine Gesundheit und das Wohlbefinden deines Babys zu achten. Als Katzenbesitzerin stellt sich dabei eine besondere Herausforderung: die Gefahr einer Infektion mit Toxoplasma gondii. 
Aber was genau ist die Toxoplasmose eigentlich? Und auf was musst du aufpassen, um dich nicht zu infizieren? 

In diesem Artikel klären wir auf, wie du dich und dein Baby schützen kannst, ohne auf die Gesellschaft deines geliebten Vierbeiners verzichten zu müssen.  

Was ist Toxoplasmose? 

Toxoplasma gondii ist ein Parasit aus der Familie der Protozoen. Der Endwirt von Toxoplasmen sind Katzen und andere Felidae, da sich die kleinen Parasiten in dem Darm unserer lieben Vierbeiner am besten fortpflanzen können. Der Parasit entwickelt sich in dem Verdauungstrakt unserer Katze zu einer gewissen Form, welche sich Oozyste nennt. Diese Oozysten werden reichlich im Katzenkot ausgeschieden und maturieren dann außerhalb der Fellnase weiter. Nach einigen Tagen entwickeln Oozysten infektiöse Sporozoiten, welche nun den Menschen (Zwischenwirt) infizieren können. 

Toxoplasmose-Infektion beim Menschen 

Im Menschen überleben die Parasiten in Zysten, die im Gehirn, in den Augen und in den Muskeln vorkommen Diese können viele Jahre bestehen und die Infektion in einer inaktiven Phase halten. In Deutschland liegt die Durchseuchung bei circa 50%. Das Robert Koch Institut geht davon aus, dass mehr als 70% der über 70-jährigen die Krankheit bereits durchgemacht haben, ohne etwas davon zu merken, da die Krankheit in gesunden Menschen zu 95% ohne Symptome verläft. Lediglich 5% der Betroffenen fühlen sich etwas schwach, haben leichtes Fieber und klagen über Muskel- und Gliederschmerzen über mehrere Wochen.
Hat man die Infektion einmal durchgemacht entwickelt sich eine lebenslange Immunität. 

Toxoplasmose in der Schwangerschaft 

Sollte es während der Schwangerschaft zu einer Erstinfektion mit der Toxoplasmose kommen, kann der Parasit sich über die Plazenta auf das Baby übertragen. Je früher die Infektion in der Schwangerschaft stattfindet, desto geringer ist das Risiko einer Übertragung auf das Baby, aber leider ist das Risiko einer fetalen Schädigung bei Übertragung, umso größer. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einer Fehlgeburt kommen, vor Allem bei einer Infektion im 1. Trimeon. Meistens verläuft dieses Krankheitsbild beim Neugeborenen asymptomatisch. Ein seltener symptomatischer Verlauf präsentiert sich mit einer vergrößerten Leber, einen mit Wasser gefüllten Bauch und eine verlängerte Gelbsucht des Neugeborenen. 

Toxoplasmose in der Schwangerschaft vermeiden: Vorsicht ist besser als Nachsicht! 

Auch wenn die konnatale Toxoplasmose in Deutschland nur noch sehr selten vorkommt, sollten Katzenbesitzer in der Schwangerschaft besonders auf die folgenden Punke achten: 

1. Füttere deine Katze mit Trocken- und/oder Dosenfutter. 

Die Zysten der Toxoplasmose können auch in anderen Zwischenwirten (Rinder, Vögel, ...) festgestellt werden. Beim Konsumieren von rohem, nicht kontrolliertem Fleisch kann sich deine Fellnase mit dem Parasiten anstecken und ihn dann ausscheiden. 

2. Vorsichtiger Umgang mit dem Katzenkot 

Wenn möglich, sollte eine nicht-schwangere Person das Katzenklo deiner Fellnase(n) sauber machen. Das RKI empfiehlt besonders bei frei gehaltenen Katzen, die Katzentoiletten jeden Tag mit heißem Wasser zu reinigen.  

Solltest du niemanden haben der dich dabei unterstützen kann, achte auf geeignete Schutzkleidung: Einmalhandschuhe, FFP2-Maske und Schutzbrille. 

3. Hände waschen! 

Wir alle wissen, wie wichtig Händewaschen ist, aber gerade im Kampf gegen den Toxoplasmose-Parasit ist es unabdingbar!  

Vor dem Essen, nach dem Nachhausekommen, nach dem Katzenklo säubern, nach dem Streicheln deiner Fellnase, ... 

4. Weitere Vorsichtsmaßnahmen: Verzicht auf rohes, nicht ausreichend erhitztes Fleisch und gründliches Waschen von rohem Gemüse und Früchten. 

Auch wenn der Kontakt mit Katzen ein gewisses Risiko für eine Toxoplasmose-Infektion birgt, kannst du dieses Risiko wie du siehst durch einfache Vorsichtsmaßnahmen erheblich minimieren. So steht auch dem Kuscheln mit deinem Stubentiger in der Schwangerschaft nichts mehr im Wege! 

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