Die Hitzewelle kommt – wie wir unsere Katzen durch die heißesten Tage bringen
Endlich Sommer! Endlich Freibad oder See, abends ohne Jacke rausgehen und ein kühles Getränk draußen an der Sonne! Und natürlich – endlich kommt unsere Katze, DAS Sonnenanbeter-Tier überhaupt, voll auf seine Kosten. Die Samtpfoten lieben die Sonne, die Wärme und alles was damit zusammenhängt. In unserem Team von LucyBalu tummeln sich ganz verschiedene Katzen – von Rassekatzen zur Europäisch Kurzhaar, von jung zu (sehr) alt, von Freigänger zu Wohnungskatze. Und sobald wir Geschichten aus unserem Alltag mit Katze mit unseren Kollegen besprechen wird klar – wir haben alle Sonnenanbeter daheim. Wie kommt das? Ganz klar, und schon bekannt: unsere Lieblingshaustiere stammen von verschiedenen Wildkatzenrassen aus dem Nahen Osten und Afrika ab.
Wissenschaftler untersuchten verschiedene Katzenrassen auf ihren genetischen Ursprung – und alle sogenannten „Urmütter“ lebten in warmen Gefilden. Kein Wunder also, dass Katzen schon rein wissenschaftlich gesehen die Wärme und die Sonne lieben.
Sie als Katzenbesitzer kennen das – wohlig räkelt sich der Stubentiger im letzten Sonnenstrahl auf der Couch, oder liegt zufrieden auf der Terrasse und genießt Wärme und die laue Sommerluft. Wenn man ein Bild für den Begriff Zufriedenheit malen müsste – für uns wäre es eine Katze die ihren Bauch der Sonne entgegen streckt.
Was wir allerdings auch kennen, ist eine Katze die zur heißen Mittagszeit praktisch unauffindbar ist, sich in ein kühles Eck zurückzieht oder die kalten Fliesenböden im Bad auf einmal extrem ansprechend findet. Denn Katzen besitzen anders als wir Menschen keine über den Körper verteilten Schweißdrüsen – nur unten an ihren Pfoten findet ein geringer Austausch von Wärme statt. Deswegen müssen sie andere Wege finden, um in den heißesten Phasen des Tages trotz aller Sonnenliebe abzukühlen. Und das ist – wie für uns Menschen auch – existentiell wichtig. Oft werden so zum Beispiel Katzen im Sommer ihre Aktivitätsphasen noch mehr in die Dämmerungs- und Abendstunden verlegen. Besitzer von Freigängern bemerken oft, dass die Katzen vermehrt erst abends raus wollen. Oder man findet sie unter schattigen Büschen im Gras liegend vor. Wildes Spielen oder Herumtoben? Erstmal Fehlanzeige!
All das zeigt uns – gerade an besonders heißen Tagen müssen unsere Tiere die Möglichkeit haben, der Hitze zu entgehen.
Wie können wir unseren Katzen also dabei helfen, den Sommer zu genießen ohne dabei zu überhitzen?
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Fahrten im Auto: Bitte nur wenn absolut nötig und wenn möglich dann nur in den kühleren Tagesabschnitten
No Go: eine Katze im Auto lassen – auch nicht im Schatten, auch nicht für „nur kurz mal einkaufen“ (das gilt für alle Lebewesen!). -
Wasserhaushalt : Viele Trinkstellen zusätzlich im Haus schaffen und anbieten – das hilft dabei, die Trinklust unserer Haustiere anzukurbeln
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Kämmen: Je weniger Haare und Unterwolle die Katze mit sich herumträgt, umso besser! Also ran an die Bürste!
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Für Katzen mit Balkonn: Schattenplätze schaffen, zum Beispiel durch das Pflanzen einer großen schattenspendenden Pflanze, durch das Anbieten von Liegeplätzen an schattigen Stellen oder auch durch das leichte Anfeuchten des Outdoor-Bodens – manche Katzen lieben diesen Kühlungseffekt.
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Für Wohnungskatzen: befindet sich der Lieblingsplatz mittags in der prallen Sonne? Dann lieber noch einen zusätzlichen, kühlen erhöhten Liegeplatz schaffen. Hierhin kann unsere Samtpfote dann ausweichen.
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Abdunkeln: An besonders heißen Tagen sollten wir unsere Fenster zumindest teilweise abdunkeln – am besten so, dass die Katze unten noch etwas hervorschauen kann. Es ist zwar heiß, aber sie ist immer noch neugierig
Too hot to handle – was tun bei Hitzschlag?
Leider kommt es in manchen Fällen auch bei Katzen zu einem sogenannten Hitzschlag oder zur Überhitzung. Zwar tritt dies meist nach einem Transport im Auto auf, aber auch starker Stress gepaart mit dickem Fell und heißer Umgebung kann unseren Haustieren gefährlich werden. Wie erkennt man aber überhaupt, ob die Katze im wahrsten Sinne des Wortes heißläuft?
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Hecheln:Wenn Ihre Katze ungewöhnlich lange oder heftig hechelt, bringen Sie sie an einen kühlen, dunklen Ort und beobachten Sie, ob die Atmung sich nach einigen Minuten beruhigt
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Falls nicht: die Gefahr, dass Ihr Tier überhitzt ist, ist relativ groß
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Bieten Sie Wasser an. Sollte ihre Katze nicht trinken können oder wollen, versuchen Sie es langsam ins Mäulchen zu tröpfeln. Aber Vorsicht – unsere Samtpfote soll sich nicht verschlucken!
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Anzeichen für akute Überhitzung: Extremes Hecheln und Hyperventilation, Unruhe gefolgt von Apathie oder auch solche absoluten Alarmsignale wie Erbrechen oder Atemnot. Sollten diese Zeichen auftreten, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden!
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Erste Hilfe: Wichtig ist sofortiges, langsames Abkühlen, am besten mit feuchten Tüchern, die auf die Katze gelegt werden. Auch abreiben mit kühlen, nassen Tüchern hilft. Bitte niemals die Katze in kaltes Wasser legen oder sie duschen – das könnte zu einem Kreislaufkollaps führen. Das alles natürlich an einem möglichst schattigen und kühlen Ort.
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Immer tabu, trotz Hitze: extreme Zugluft